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Klagen sind sicher: Denkmalschutz bedenken!

Parkraumkonzept Beuel-Mitte

Klagen sind sicher: Denkmalschutz bedenken!

Wurde und nicht vor kurzem im Combahnviertel ein Denkmalschutz aufgezwungen - ohne darüber nachzudenken, dass dies nicht mit dem Habeckschen Heizungsgesetz vereinbar ist? (Außenfassadendämmung verboten, Wärmepumpen praktisch unvereinbar mit den Auflagen in den schönen Altbauten im Combahnviertel)
Als Begründung hat man uns verkauft, dass es darum ginge, dass gesamte Erscheinungsbild zu erhalten. Was natürlich totaler Käse ist und die Hauseigentümer mit der derzeitigen Energiepolitik in den finanziellen Ruin treiben wird.
So, also das gesamte Erscheinungsbild soll also erhalten bleiben im Combahnviertel. Da freuen Sie sich doch schon mal auf die ganzen Klagen, wenn sie den Denkmalschutz , wir er hier explizit begründet wird, mit den krassen Veränderungen im Straßenbild vereinbaren wollen. Das geht nicht auf und die Klagen sind sicher. Da gibt es schon viele, die vorhanden dagegen zu klagen und ich würde mich auch daran beteiligen.
Die Stadt sollte sich schon an ihre selbst unterstützen Gesetze halten. Die Quittung für solche Eingriffe ins Private bekommt die Politik in Bonn nicht nur bei der Wahl, sondern auch vor Gericht, sollten der absurde Denkmalschutz mit den Grünen Reglementierungsphantasien wirklich kommen.

Kommentare

Gespeichert von Harald am Fr., 18.08.2023 - 23:44

Das mit dem Denkmalschutz und dem geplanten heizungsgesetz bzw den nicht zu vereinbarenden Auflagen und den Kosten die uns Eigentümern hier im Combahnviertel dadurch entstehen ist echt ein Problem.

Die sollten sich lieber mal um einen fernwärmeanschluss für die ganzen Altbauten hier kümmern als völlig unnötig die Leute gegeneinander auszuspielen und Stimmung gegen Menschen mit Autos zu machen.

Es ist leider alles nur noch absurd und traurig was von der derzeitigen Politik kommt.

Gespeichert von Xoff am Sa., 19.08.2023 - 20:47

Wenn es um den Erhalt des automobilen Status quo geht, ist anscheinend kein Argument zu abwegig.
Das Combahnviertel wurde nicht unter Denkmalschutz gestellt, weil die Art und Weise des Autoparkens dort "Bedeutung für die Geschichte des Menschen" hat (wie es in den Denkmalschutzgutachten so schön heißt), sondern weil das Viertel in seiner Struktur, Ortsgrundriss und Bebauung ein bauliches Dokument für das Zusammenwachsen von Beuel um 1900 ist.
Vollgeparkte Straßen waren damals eher selten.

Gespeichert von Gast am Mo., 21.08.2023 - 11:11

@Xoff: "Damals" waren viele Dinge anderes, dennoch wird das gesamte Viertel unter Denkmalschutz gestellt, um das derzeitige Erscheinungsbild zu bewahren. So müssen sich auch Eigentümer von Neubauten an die strengen und kostspieligen Auflagen halten - weil es um den Erhalt des Gesamterscheinungsbildes geht, das zeigt, wie das Viertel bis jetzt gewachsen ist.
Dass das fraglich ist und nicht zielführend, da kann man ja sogar mitgehen. Wenn es aber so ist, und das ist es leider, beinhaltet das Gesamterscheinungsbild eben auch die Parkplätze.

Entweder der Denkmalschutz fällt mit seinen extremen Vorstellungen oder die Autofahrerfeindlichepolitik fällt mit ihren extremen Vorstellungen. Das werden Gerichte entscheiden. Beides zusammen geht jedenfalls ganz sicher nicht.

Gespeichert von Gast am Mo., 21.08.2023 - 12:22

Sehe ich auch so: Die Begründung für den Sippenhaft-Denkmalschutz passt juristisch nicht zusammen mit der Grünen Mobilitätswende. Entweder oder! (Lieber beides nicht)

Gespeichert von Gast am Mo., 21.08.2023 - 16:01

Die finanziellen Belastungen im Combahnviertel sind enorm. Wir haben ja auch einen der höchsten Hebesätze für die Grundsteuer. Im Gegenzug bekommen wir noch mehr Auflagen und Sie wollen und noch mehr Parkplätze wegnehmen. So nicht!

Gespeichert von Xoff am Di., 22.08.2023 - 21:16

@Gast am Mo., 21.08.2023 - 11:11: Ziel des Denkmalschutzbereichs ist laut Satzung der Schutz des "Erscheinungsbild[es] des historischen Combahnviertels". Im Entwurf der Denkmalschutzsatzung ist genau beschrieben, welche Schutzziele verfolgt werden. Zur Straßengliederung heißt es dort: "Erhalt der Straßengliederung aus Fahrbahn, Bürgersteig, Baumbestand und Vorgärten" Von Parkplätzen steht dort und auch in den anderen Schutzzielen nichts.

Gespeichert von Roberta S. am Mi., 23.08.2023 - 13:10

@Xoff: Doch, genau dies das beinhaltet das, auch wenn es nicht ins Wunschdenken passt. Aber ist wie so vieles in Bonn auch nicht zu Ende gedacht.
Abgesehen davon ist der Denkmalschutz schlecht durchdacht: wäre "Erhalt" in Bezug auf den Baumbestand ebenso ausgelegt wie "Erhalt" in Bezug auf die Häuser, dann dürften zukünftig ja auch die Häuser wie der Baumbestand erweitert werden.
Wille und Umsetzung gehen da einfach sehr weit auseinander. Ebenso, dass selbst die, mit Verlaub, hässlichen Nachkriegsbauern erhalten bleiben sollen und Eigentümer unter den Auflagen ächzen. Aber gut, wenn es darum geht zu zeigen, wie divers sich das Viertel entwickelt hat, dann gehören Parkplätze halt auch dazu. Denn laut vielen prägen die ja das Bild des Viertels - ob es einem gefällt, oder nicht.
Tja, dieser Denkmalschutz.... Von den finanziellen Folgen für Eigentümer in Folge des Gebäudeenergiegesetzes ganz zu schweigen. Und die Bonner Politik schaut tatenlos zu, wie die Menschen in Beuel an den widersprüchlichen neuen Vorschriften in Bürokratie und Kosten verzweifeln. Arm ist das und arm sind wir leider bald alle auch.

Gespeichert von Harald am Mi., 23.08.2023 - 13:25

Dieser Denkmalschutz ist letztlich eine Enteignung der Eigentümer. Ich zahle immer noch meinen Kredit für den Erwerb ab und gehe dafür Tag ein Tag aus hart arbeiten und nun will mit noch jemand vorschreiben, was ich mit meinem Eigentum zu tun und zu lassen habe. Das kann man sich nicht ausdenken sowas. Ein sehr verqueres Weltbild das harte Arbeit bestraft und Planungsunsicherheit bringt.
Zur Verkehrsfrage kann ich sagen, dass es mir egal ist ich kann mich arrangieren. Sowohl Autofahrer als auch Fahrradfahrer sollten sich in ihrem Ton mäßigen. Früher war es besser das Miteinander, als man sich gegenseitig in Ruhe hat leben lassen und nicht versucht hat den Gegenüber zu bekehren. Lebe un lebe losse!

Gespeichert von Gast am Mi., 23.08.2023 - 14:20

Die Diskussion um Denkmalschutz ist komplex. Obwohl er historische Werte bewahrt, gibt es Bedenken gegen eine starre Umsetzung im Wohnviertel. Einschränkung der Eigentümerrechte ist ein Hauptanliegen. Restriktionen könnten Modernisierungen erschweren und finanzielle Belastungen für Eigentümer bedeuten. Zudem könnte Denkmalschutz die wirtschaftliche Entwicklung hemmen. Ein weiterer Aspekt ist die mögliche Gentrifizierung. Preisanstiege durch die höheren Kosten für Umrüstungen weg von Gasheizungen (finanziell kaum stemmbar, mit den Vorschriften kaum realisierbar) könnten Bewohner vertreiben und die soziale Struktur schädigen. Doch viele unterstützen Denkmalschutz aus kulturellen Gründen. Historische Bauten vermitteln Einblicke in die Vergangenheit, sind touristisch attraktiv. Andererseits wollen wir ja nicht so viele Auswärtige, da es bereits jetzt einen massiven Parkplatzmangel gibt. In der Debatte um Denkmalschutz ist eine ausgewogene Betrachtung unerlässlich. Der Schutz von Geschichte muss mit den Bedürfnissen der Eigentümer, der wirtschaftlichen Entwicklung und der sozialen Dynamik abgewogen werden, um eine lebendige Zukunft des Viertels zu sichern.
Widersprüchlich ist er allemal. Man kann nicht nur Rosinenpickerei betreiben, hier geht's um was!

Gespeichert von Gast am Mi., 23.08.2023 - 18:04

Wird dann auch meine Gasheizung unter Denkmalschutz gestellt? Die Parkplätze sind genauso Teil des "gewachsenen Viertels" wie die Jugendstilbauten. Oder geht's am Ende gar um was ganz anderes? Nur das erhalten, was einem ins persönliche Weltbild passt und alle anderen müssen sich fügen. Dieser ganze Denkmalschutz geht weit übers Ziel hinaus und ist nicht zu Ende gedacht. Anfangs war die Initiative ja ok, hätten damals die Leute gewusst, wofür die Petition missbraucht werden würde, hätte das aber anders ausgesehen. Ein ganz mieses Spiel ist das.
Aber scheint ja im Sinne einiger zu sein: Zurück in die Steinzeit und alles erhalten, wie es am Tag xy war, der einem persönlich gerade passt. Wie spießig und fortschrittsfeindlich kann man nur sein...

Gespeichert von Xoff am Do., 24.08.2023 - 20:59

@Roberta S.: Können Sie bitte die Stellen in der Denkmalschutzsatzung nennen, in denen der Schutz der Parkplätze festgeschrieben ist?

Gespeichert von Roberta S. am Sa., 26.08.2023 - 11:04

Antwort an Xoff: Nirgends explizit, weil es nicht bedacht wurde, dass die sonstige Argumentation das aber miteinschließt. So ist das mit Verordnungen: Wer Hüh sagt muss auch Hott sagen.
Tut mir leid, wenn das nicht in die persönlichen Wunschvorstellungen passt. Der Vorschlag zum Denkmalschutz ist denkbar schlecht gemacht und den wollten so auch die wenigsten.
Würde das so kommen, würde es nicht nur nicht mit der Umgestaltung der öffentlichen Räume nicht vereinbar sein sondern auch nicht mit dem Gebäudeenergiegesetz.
Es ist der komplette Murx und bis auf die paar Initiatoren wollte das niemand. Es gab dazu auch keine Eigentümerbefragung. Nun haben wir den Salat. Die Suppe, die sich die Initiatoren da eingebrockt haben sollen sie Mal schön selbst auslöffeln.
Das ganze Viertel leidet darunter und wird bis weit über alle Maße finanziell belastet.

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