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Stadtbahnvorhaben Bonn - Niederkassel - Köln

Frontalansicht der neuen Straßenbahn der Stadtwerke Bonn

Stadtbahnvorhaben Bonn - Niederkassel - Köln

Die Bundesstadt Bonn plant gemeinsam mit der Stadt Köln, dem Rhein-Sieg-Kreis und den kreisangehörigen Städten Niederkassel und Troisdorf eine Stadtbahn Bonn-Niederkassel-Köln

Ein gut ausgebauter öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) ist entscheidend für eine attraktive und umweltfreundliche Mobilität der Zukunft. Ein wichtiger regionaler Baustein ist hierfür das Stadtbahnprojekt Bonn – Niederkassel – Köln, das die Stadt Köln gemeinsam mit der Bundesstadt Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis und den kreisangehörigen Städten Niederkassel und Troisdorf plant. Das Vorbild für die Stadtbahnverbindung (Linie 17) zwischen Köln und Bonn über Niederkassel sind die linksrheinischen Linien 16 und 18.

Dafür soll die bestehende Eisenbahnstrecke der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft mbH (RSVG) zwischen Mondorf und Lülsdorf für den Stadtbahnbetrieb umgebaut und über drei neue Lückenschlüsse mit dem Kölner und Bonner Stadtbahnnetz verbunden werden.

Für die Einbindung in das Kölner Netz sind sowohl eine neue Rheinbrücke als auch ein Anschluss an die rechtsrheinische Stadtbahnlinie 7 projektiert.

In Bonn soll die geplante Streckenführung abzweigend von der bestehenden Linie 66 von der Kreuzung Sankt Augustiner Straße/ Niederkasseler Straße über die Niederkasseler Straße bis zur Stadtgrenze an der Sieg verlaufen.

Die Gesamtlänge der neu zu befahrenden Streckenabschnitte liegt bei ca. 21,3 km.

Zusätzlich kann mit der neuen Linie auch der links- und rechtsrheinische Kölner Süden verbunden werden, da sie mit der Linie 7 der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) verknüpft werden soll.

Als wichtiger Meilenstein für das Projekt hat der Rhein-Sieg-Kreis Mitte Januar für Planungsleistungen einen Zuwendungsbescheid über rund 5,2 Millionen Euro vom Land Nordrhein-Westfalen erhalten.

Infoveranstaltung März 2023

Um das Stadtbahnprojekt genauer vorzustellen, hat das Mobilitätsdezernat der Stadt Köln mit seinen Projektpartnern, der Stadt Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis, am 29. März einen digitalen Informationsabend veranstaltet.

Unter anderem haben Christian Dörkes, stellvertretender Leiter des Amtes für nachhaltige Mobilitätsentwicklung der Stadt Köln und Abteilungsleiter für Integrierte Mobilitätsplanung, Dr. Christoph Groneck, Projektleiter Nahverkehrsplanung beim Rhein-Sieg-Kreis, und Alexander Juffa, Sachgebietsleiter Gesamtstädtische Verkehrsplanung und ÖPNV der Bundesstadt Bonn, Auskunft über den Planungsstand gegeben und erklärt, was in den kommenden Jahren in diesem Stadtbahnprojekt ansteht. Die Zuschauer*innen hatten die Möglichkeit, per Live-Chat Fragen zu stellen und Anregungen zu geben.

Fragen und Antworten zur Informationsveranstaltung 29.03.2023

Fragen und Antworten zur Informationsveranstaltung 29.03.2023

Allgemein
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Präsentation zur digitalen Informationsveranstaltung am 29.03.2023

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Onlinebeteiligung April 2023

Im Anschluss an die Informationsveranstaltung hatten die Bonnerinnen und Bonner bis zum 16. April 2023 die Möglichkeit ihre Anregungen und Fragen zum Stadtbahnvorhaben einzureichen. 

Im Folgenden finden Sie die Beiträge aus der Onlinebeteiligung und die Antworten der Verwaltung. 

Beitrag 1: "Bereich Bonn : Anliegerkosten"

Beitrag:

Guten Tag, werden für Anlieger, z.B. der Niederkasselerstrasse, Kosten entstehen wie z.B. durch Lärmschutzmassnahmen, o.a.?

Antwort der Verwaltung:

Notwendige Lärmschutzmaßnahmen werden über das Projekt finanziert. Ob bei Straßenraumumgestaltungen für die Stadtbahn Anliegerbeitrage nach KAG (Kommunalabgabengesetz für das Land NRW) erhoben werden müssen, wird die weitere Planung ergeben. Nach derzeitigem Stand geht die Stadt nicht davon aus.

Beitrag 2: "Bereich Bonn: Lärmschutz"

Beitrag:

Guten Tag, welche Maßnahmen werden während der Bauphase bezüglich Lärmschutz vorgenommen bspw. beim Neubau auf der Niederkasselerstr?

Antwort der Verwaltung:

Die gesetzlich notwendigen Lärmschutzmaßnahmen müssen in den weiteren Planungsschritten noch festgelegt werden. Lärmschutzgutachten sind Bestandteil des Planfeststellungsverfahrens.

Beitrag 3: "Geplante Kapazität"

Beitrag:

Es wurde vorgestellt, dass es ca. 12.000 Pendler für Niederkassel gibt. Es sollen Doppelbahnen mit ca. 350 Personen Kapazität im 10 Minuten Takt fahren. Das macht insgesamt 350 * 6 * 2 = 42.00 Personen pro Stunde und damit für ca. 14 Stunden 10 Minuten Takt 58.800 pro Tag, d. h. 29.400 mögliche Pendler. Ich finde es schön, dass theoretisch / statistisch jeder Mitfahrende einen Sitzplatz hat, aber muss es eine solche Überkapazität sein? Wenige Bahnen, gestreckter Takt gleich weniger Leerfahrten gleich weniger Verschwendung kommen der Umwelt zu Gute.

Antwort der Verwaltung:

Das ÖPNV-Angebot dient neben den Arbeitspendlern auch dem Schüler*innentransport und dem Freizeit- und Einkaufsverkehr.

Beitrag 4: "Anschluss von Beuel nach Bonn Hbf mit Vorrang ausstatten"

Beitrag:

Bislang soll die Strecke von Beuel nach Bonn Hbf lediglich am Combahnfriedhof beschleunigt werden durch Häuserabriss und Friedhofverkleinerung. Viel sinnvoller dürfte sein bei gleichzeitiger Taktausweitung der Linie 66, die Linie 17 an den Knoten Belderberg + Kölnstraße + Wilhelstraße + Berliner Platz mit Vorrang vor den Kfz auszustatten um die Bahnen wirklich zu beschleunigen und so Personal, Energie und Fahrzeuge einzusparen!

Antwort der Verwaltung:

Im Zuge der weiteren Planungen wird auch eine Optimierung der Ampelschaltungen für den ÖPNV betrachtet.

Beitrag 5 "Nachhaltige Bahnen auch mit nachhaltigem Solarstrom versorgen"

Beitrag:

Der seit Jahren überfällige Ausbau der Stadtbahn sollte natürlich auch nachhaltig betrieben werden. Statt Kohlestrom sollte Strom dezentral gewonnen über den umliegenden Autobahnen verwendet werden. Die Autobahnflächen der A555, A59, und A 565 stehen seit langem zur Verfügung. Parallel zum Ausbau sollte die Stromautonomie durch Solarautobahnen Vorangebraucht werden als Pilotprojekt einer nachhaltigen NRW-Region!

Antwort der Verwaltung:

Schon jetzt verwendet die SWB Ökostrom für den Betrieb von Stadtbahn- und Straßenbahn.

Beitrag 6 "Projekt unbedingt voranbringen!"

Beitrag:

Die rechtsrheinische Rheinuferbahn ist mit ihrer derzeitigen Planung das wohl wichtigste Verkehrsprojekt zur Verbesserung der Verkehre in unserem Großraum zwischen Bonn und Köln. Unverständlich ist aber der niedrige Nutzen-Kosten-Indikator (NKI) von "1,05", während die "Rheinspange" als klimaschädliche Vollautobahn einen viel besseren Wert erzielt. Aufgrund der Überarbeitung der "standardisierten Bewertung" müsste allerdings jetzt endlich auch ein besserer NKI für die Rheinuferbahn herauskommen: Wann ist eine Neuberechnung geplant? Wie aufwändig ist diese Neuberechnung? Für wann ist mit einem Ergebnis zu rechnen?

Antwort der Verwaltung:

Der Nutzen-Kosten-Faktor liegt über 1. Die Maßnahme wurde durch das Land in den ÖPNV-Bedarfsplan aufgenommen. Im Zuge der späteren Beantragung für Fördergelder für den Bau der Strecke muss auch die standardisierte Bewertung fortgeschrieben werden.

Beitrag 7 "Stadtbahnnetz im Zusammenhang mit der Rheinuferbahn auch in Bonn verbessern!"

Beitrag:

Muss jede Rheinuferbahn bzw. jede Bahn der Linie 17 über die "Langsamfahrstrecke" Konrad-Adenauer-Platz - Bertha-von-Suttner-Platz nach Stadthaus fahren? Wichtig wäre auch eine direkte Verbindung nach Beuel Bahnhof über eine neue, relativ kurze und unproblematisch zu bauende Verbindungsstrecke mit Weiterführung zum Schießbergweg, wo man künftig in die Seilbahn umsteigen kann (Hochbahnsteige notwendig). Für diese abzweigenden Bahnen müsste natürlich eine gute Umsteigemöglichkeit auf die Linie 66/67 von Siegburg her (und umgekehrt) geschaffen werden. Ist das seitens der Stadt Bonn bereits geprüft worden?

Antwort der Verwaltung:

Eine Umsteigemöglichkeit auf die Seilbahn besteht sowohl über die Linie 62 am Schießbergweg als auch über die Stadtbahnanbindung an der Heussallee. Umsteigemöglichkeiten in die Linien 66/67 werden dann am Konrad-Adenauer-Platz bestehen. Bei den weiteren Planungen werden auch Beschleunigungsmöglichkeiten durch Schaltungsänderungen an den Ampelanlagen geprüft. Auf der Sankt-Augustiner Straße soll die Bahn einen eigenen Bahnkörper erhalten.

Beitrag 8 "Haltestelle Geislar-West"

Beitrag:

Wir freuen uns sehr über die Planungen! Die zukünftige Straßenbahn wird dem rechtsrheinischen Teil Bonns sehr zu Gute kommen und den ÖPNV attraktiver machen. Wir verstehen nur nicht wieso die Haltestelle Geislar-West auf Höhe der Nordbrücke/Autobahn geplant ist. Sie wäre für die Bewohner Geislars viel leichter auf Höhe der Liestrasse erreichbar. Ist eine Umplanung noch möglich?

Antwort der Verwaltung:

Eine Umplanung ist noch möglich. Der Vorschlag wird für die weiteren Planungsprozesse aufgenommen.

Downloads

Standardisierte Bewertung Stadtbahn Bonn Niederkassel

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Erläuterungsbericht Stadtbahn

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Die Pläne zum Projekt

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